Anders als ich es noch im Dr. Bruker Haus gelernt und über viele Jahrzehnte selbst praktiziert habe, bin ich heute immer mehr davon überzeugt, dass für viele Menschen – ich gehöre dazu – eine noch so gesunde Kost, die aber viel „gesunde Öle, Fette oder Nüsse“ enthält, nicht gesundheitsfördernd ist.

Diese Ideen entsprechen dem, was zur Zeit viele wirklich hochrangige amerikanische Ärzte sagen, die sich für eine vegane Vollwerternährung (Whole Food Plant Based / WFPB – oilfree) einsetzen. Hierzu zählen Dr. T. C. Campbell, der die riesige China Studie mit veröffentlicht hat, Dr. Ornish, der Arzt, der u.a. Bill Clinton und später die Obamas zu einer herzgesunden Ernährung beraten hat, Dr. Esselstyn, der durch seine Forschungen nachgewiesen hat, dass Arteriosklerose durch eine konsequente Vollwertkost ganz ohne Öle und tierische Fette verhindert und sogar rückgängig gemacht werden kann, was dazu beiträgt, Herzinfarkte vorzubeugen, Dr. McDougall (Übergewicht), Dr. Neal Barnard (Diabetes), Dr. Brooke Goldner, die auffällig gut und schnell Autoimmunerkrankungen heilt… etc. etc,

Ich selbst habe – eben aufgrund der Lektüre dieser Ärzte – erst jetzt gemerkt, was es für einen riesigen Unterschied machen kann, wenn man nicht nur vegan und roh isst, sondern ebenfalls auf die noch oft als „gesund“ bezeichneten nativen Öle und zu viele Nüsse verzichtet. Eigentlich wundere ich mich, dass dies in Deutschland noch so wenig diskutiert wird. Immerhin ist das Öl ja im Gegensatz z.B. zur Olive oder zu den Nüssen und Samen ein Teilprodukt, bei dem der größte Teil des Nahrungsmittels weggeworfen wird, also kein „Vollwert“-Essen. Eigentlich logisch, dass der Mensch nicht das Öl aus den Samen quetschen und damit sein Essen durchtränken sollte. Schon Galina Shatalova, eine russische Ärztin, die damals u.a. die russischen Kosmonauten betreute, sprach sich in den 80ern anders als Bruker dafür aus, das Essen nur mit einem winzigen Stich Butter, einem klitzekleinen Schluck Sahne zu verfeinern, worüber ich damals nur geschmunzelt habe. Heute glaube ich, sie hatte Recht. Sie sagte schon damals: Zuviel Fett schadet der Niere und eine kleine Handvoll Nüsse pro Tag reiche völlig aus. Ich esse jetzt z.B. nur noch eine halbe Avocado oder eine Handvoll Oliven im Salat, dazu eventuell noch einen kleinen Schuß Leinöl und viel Zitronensaft und morgens 1/4 Tasse Chiasamen gemahlen in den grünen Smoothie gerührt und merke, wie optimal das ist (s. Dr. Brooke Goldners Programm).

Natürlich gibt es viele Menschen, die die fettreichere Ernährung vertragen. Es kann auch sein, dass meine Fettunverträglichkeit daran liegt, dass ich seit Jahrzehnten große Gallensteine habe, die den natürlichen Fluss der Galle verhindern. Aber das gilt für 70% der Menschen, die erkannt oder unerkannt Gallensteinträger sind.

Wie auch immer… die fettarme Ernährung bewirkt gerade Wunder. Ich lerne nie aus :-).

Ich denke also, dass die genannten Ärzte uns einen wichtigen Hinweis geben: Wenig Fett in der Vollwerternährung scheint ein entscheidender Punkt zu sein, den die deutsche Ernährungsszene noch zu wenig sieht.

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