Eigentlich wird die toskanische Ribollita mit Schwarzkohl, dem dunklen toskanischen Grünkohl zubereitet. Heute habe ich für den Wildkräuterkurs Ende Mai eine Variante mit Weißem Gänsefuß, landläufig „Melde“ genannt, zubereitet.

Hier das Rezept für 4 Personen, das auch meiner Familie geschmeckt hat:

150 g Weiße Bohnen über Nacht oder mind. 6 Stunden in Wasser einweichen, dann 1 Stunde 10 Minuten sanft köcheln lassen. Danach fast alles Wasser abgießen und die Bohnen in dem letzten Rest Kochwasser salzen und etwas ziehen lassen. Beiseite stellen.
2 Handvoll Vollkornnudeln (meine Familie mag nur die VK-Dinkel-Spirellis von Spielberger ;-)) 8 Minuten gar kochen. Beiseite stellen.
2 rote Zwiebeln in kleine Würfel schneiden
etwas Olivenöl zusammen mit
1 Zweig Thymian (ich habe eine Handvoll Sandthymian-Zweige genommen) anbraten.
3 Zehen Knoblauch in kleine Würfel schneiden und zusammen mit
100 g Kartoffeln schälen und in kleinen Würfeln,
1 größeren Karotte in kleinen Würfeln,
1/4 kleiner Fenchel in kleinen Würfeln (ich habe eine große Handvoll frischer Fenchelblätter aus dem Garten genommen und kleingehackt) zu den Zwiebeln geben und 5 Minuten mit andünsten. Mit
50 ml Weißwein ablöschen.
4 Tomaten in kleine Würfel schneiden und in die Suppe geben.
600 ml Wasser dazu geben (etwas mehr) (und wenn man statt der zarten Melde den derberen Schwarzkohl nimmt, diesen jetzt von den Rippen befreien und in kleine Röllchen schneiden und in die Suppe geben….) Mit
1 TL Gemüsebrühe, Salz und Pfeffer würzen und alles 20 Minuten kochen lassen.
Nun die vorgekochten Bohnen und die gekochten Nudeln zur Suppe geben, außerdem
ca 100 g frischen Weißen Gänsefuß („Melde“), ohne Stiele und fein gehackt, darangeben und alles zusammen noch einmal 2 Minuten kochen lassen. So mischen sich die Aromen.

Die Suppe wird auf Teller verteilt, die Italiener geben dann noch 1 Schuß Olivenöl, etwas Parmesan (lässt man den Parmesan weg, ist die Suppe vegan) und gehackte Petersilie über jeden Teller Suppe. Guten Appetit 🙂


Das ist der Weiße Gänsefuß, wie er im Juni in den Gemüsebeeten steht. Als einjährige Pflanze keimt er erst im Frühjahr und wächst erst, wenn es nach Mitte Mai richtig warm wird. Dann wächst er allerdings zügig und bildet bald saftige, große Blätter aus. Gern wächst er in Kartoffel- und anderen gut gedüngten, frisch bearbeiteten Beeten. Auf dem Foto sieht man auch die ertragreiche, amerikanische Sorte „Magenta Spreen“. Sie erkennt man daran, dass die Mitte der Pflanze nicht weiß bemehlt aussieht, wie beim Weißen Gänsefuß, sondern magenta.

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