Haben Sie so wie ich auch früher zu viel Brot gegessen? Ich war regelrecht süchtig nach Brot. Das ist nur allzu verständlich und es geht sehr vielen Menschen so.
Aber mit rund 40 Jahren begann ich in den Fingern eine beginnende Gicht wahrzunehmen, obwohl ich schon eine Weile Vegetarierin war. Wie war das möglich? Ich ging zu einem Arzt, der auch Homöopath war und fragte nach und bekam leider keine Antwort auf meine Frage, wie das denn möglich sei, wo ich mich doch schon lange vegetarisch ernährte und auch früher nicht allzu viel Fleisch gegessen habe. Ich aß lieber Zucker und Süßigkeiten aller Art sowie Brot und Fettgebackenes.
Heute weiß ich, dass es auch eine Form der Gicht gibt, die manchmal auch „Brot-Gicht“ genannt wird und die bei Vegetariern auftreten kann. Dann kommt die Harnsäure, die sich in den kleinen Blutgefäßen absetzt, nicht vom vielen Fleischessen sondern von Pilzen, die den Körper belasten. Und gerade Brot führt gerne zu Gärung im Körper und damit zu einem zu starken Pilzbefall.
Daher empfehle ich Brot heute höchstens noch als Übergangskost und immer nur nach einem großen Salat. Das hat schon Arnold Ehret gewusst, der vor mehr als 100 Jahren die „Schleimfreie Heilkost“ schrieb und auf den ich immer wieder zurückkomme. Brot bildet wunderbaren Schleim (Kleister), der für Gärung und Pilze sorgt.
Die Vollwertkost nach Dr. Bruker, wie ich sie gelernt habe, ist eigentlich wunderbar für den Start und heilt immer dann zuverlässig, wenn man beachtet, dass ein Drittel der Nahrung auch in der Vollwertkost aus rohem Obst und Gemüse bestehen sollte. Oft wird die Vollwertkost auf das Vollkornbrot reduziert. Und das ist leider nicht genug.
Meine Finger werden dünner und flexibler, wenn ich mehr Frisches esse und viel dicker und geschwollener, wenn ich z.B. Pizza essen würde, was ich daher seit 20 Jahren nicht mehr tue. Aber auch, wenn ich heute zu viel Fett und Nüsse zu mir nehme, dann kann mein Körper die sich bildenden Säuren nicht mehr genügend ausscheiden und die Finger zeigen mir, dass ich auf dem falschen Weg bin.
Die einfachste, frischeste Obst- und Gemüsekost, zu der wir in der Lage sind, ist einfach das Gesündeste. Dabei ist es wichtig, nicht radikal umzustellen, sondern sanft und konsequent, Stufe um Stufe immer gesünder zu essen. So einfach – so wenig normal – aber so wunderbar befriedigend, wenn man es tut.
Leider ändert daran auch nichts, dass es jetzt frostig geworden ist und der Winter begonnen hat. Wir heilen bei Obst, wir säubern den Darm durch Gemüse, im Winter auch gekochtes Gemüse (oder sogar gekochtes Obst) … alles andere „verschlackt“, wird also nicht genügend ausgeschieden.
Alles Gute und gute Gesundheit!

