Gerade wurde mir wieder bewusst, dass viele Menschen, die sich heute gesund ernähren möchten und dabei auf die vegane Ernährungsweise setzen, lieber Margarine statt Butter als Aufstrich auf ihrem (Vollkorn-) Brot verwenden.
Bevor ich aber ein solch industriell gefertigtes Produkt wie die Margarine in meinen Körper lasse, nehme ich doch lieber die seit altersher verwendete Butter.
Noch wichtiger aber für Ihre allgemeine Gesundheit: Halten Sie den Fettanteil Ihrer Nahrung sehr niedrig. Es stimmt schon: Eine Handvoll Nüsse am Tag reich völlig aus, um uns mit all den Fettsäuren und auch mit dem Protein zu versorgen, das wir benötigen. Mehr schadet der Darmflora, so dass die ganze gute Ernährung nicht aufgenommen werden kann, da die Darmwände bei fettreicher Ernähung mit Plaque überzogen sind.
Was spricht nun in der vegetarischen Küche für Butter? Butter wird einfach aus geschlagener (und gesäuerter) Sahne hergestellt. Das ist ein Verfahren, das schon seit Urzeiten bekannt ist.
Die Margarine dagegen durchläuft 9 Stufen industrieller Fertigung. Lösungsmittel und weitere Chemikalien werden dabei eingesetzt. Ursprünglich enthaltendes Lecithin, Schleim, Säuren, Farbe und Duft des Ausgangslebensmittels werden entfernt, nur um dann dem streichfähig gemachten Gemisch synthetisches Carotin zum Färben, künstliche Aromastoffe, Emulgatoren, synthetische Vitamine und Antioxidantien wieder hinzuzufügen.
Margerine wurde nämlich unter Napoleon III zur Versorgung der Soldaten erfunden. Brauchen wir solch ein Produkt?
Mein Vorschlag für Veganer: einfach gute Brotaufstriche selber machen, z.B. mein Hummus.
Und nach einer Weile das Brot ganz weglassen und gar keine Brotaufstriche mehr konsumieren 🙂
Dafür jeden Tag einen großen Salat und morgens einen Frischkornbrei mit frischem Obst. Allerdings vermute ich, dass man mit einer hauptsächlich gekochten veganen Ernährung nicht wirklich langfristig gesund bleiben kann. Das ergibt sich aus den Forschungen über natürlich lebende Völker vor Verbreitung der Zivilisationskost zu ergeben. Bei Albert von Haller, der die Forschungen von Weston Price in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts beschreibt, wird z.B. darauf hingewiesen, dass keines der auf allen Kontinenten untersuchten Völker vegan gelebt hätte. Diese Völker hatten ja aber kein Krankenhaus und keine westliche Medizin zur Verfügung und haben doch in für uns erstaunlicher Weise gesund gelebt. Offensichtlich haben sie einen Weg gefunden, wie sie Generation um Generation gesund bleiben konnten.
Dr. Bruker hat nach meiner Erfahrung schon oft als erster und weit und breit fast einziger auf wichtige Zusammenhänge hingewiesen, die irgendwie gerade in Vergessenheit geraten. Bei der Butter weist er darauf hin, dass darin neben besonders gut aufnehmbaren, gesunden Fetten, die in Maßen konsumiert, übrigens nicht fett machen, auch natürliches Vitamin D vorhanden ist. Für unsere Vorfahren, die noch ohne künstliche Vitamine auskamen, war das in unseren Regionen entscheidend. Weston Price untersuchte z.B. die Lebensweise von Bauern in abgeschiedenen Tälern im Wallis/Schweiz, bei denen der nicht vegetarische Anteil der Nahrung aus Butter (auf Vollkornbrot) bestand. Der Hering hat übrigens in den skandinavischen Ländern und bei uns in Norddeutschland denselben Zweck erfüllt. Desweiteren gilt natürlich, dass zu einer gesunderhaltenden Lebensweise einfach dazu gehört, dass man täglich an die frische Luft geht. Mütter wussten das früher noch. Kinder müssen raus, um gesunde Knochen zu bekommen. Erwachsene natürlich auch :-).
Alles Gute ist irgendwie einfach und logisch.
s.a. den Beitrag „Fett macht nicht fett“ vom 6.3.22.